Bach: Magnificat / Gloria

Am Samstag, 1. Dezember 2012, 18.00 Uhr, erklingen in der Heilig-Geist-Kirche, Wohltorf drei Werke von Johann Sebastian Bach (1685-1750). Diese Hommage an den einzigartigen Barockkomponisten ist sowohl für Buchfans als auch für kirchenmusikalische Einsteiger ein eindrucksvoller, musikalischer Hochgenuss.
Das Magnifikat in D, BWV 243 gehört zu Bachs charakteristischen Werken. Ursprünglich entstand das Magnifikat für das Weihnachtsfest 1723, ein halbes Jahr nach Bachs Amtsantritt an der ehrwürdigen Thomaskirche in Leipzig. Zehn Jahre später überarbeitete er diese Fassung und machte die Magnifikatvertonung zu einem für alle festlichen Anlässe geeigneten liturgischen Werk. Erhalten blieben aber die charakterischen Merkmale des Werkes: der für Bach ungewöhnliche fünfstimmige Chorsatz, die reiche Besetzung des Orchesters, die expressive Gestaltung der einzelnen Sätze und die symmetrische Rahmenstruktur von Eingangs- und Schlusschor.
Es folgt das Concerto für Violine in a, BWV 1041. Auch dieses Werk entstand in Bachs Leipziger Zeit: er komponierte es für das Collegium musicum, ein junges Orchester, dessen Leiter er zur damaligen Zeit war.
Der Abend schließt mit dem Gloria-Teil aus der h-moll-Messe, BWV 232. "Das größte Kunstwerk, das die Welt je gesehen hat", so beschrieb Carl Friedrich Zelter 1811 die "Messe in h-moll", zu deren Bewunderern auch Haydn und Beethoven zählten. Kyrie und Gloria der Messe entstanden 1722, also im selben Jahr wie die 2. Fassung des Magnifikat. Auch der lateinische Text, die Fünfstimmigkeit der Chorpartie und die besondere Ausdruckskraft der Musik zeugen von der Nähe und Verwandtschaft dieser beiden Kompositionen Bachs.
Die Ausführenden sind: Marie-Luise Werneburg: Sopran, Anne-Beke Sontag: Alt, Frederik Bak: Tenor, Johannes Hill: Bass, das Kammerorchester "musica viva stuttgart" (Leitung und Solovioline: Sabine Kraut), das Trompetenensemble Michael Ohnimus, sowie die Wohltorfer Kantorei und Mitglieder der Jugendkantorei unter der Leitung von Andrea Wiese.